Vortrag zu Antiziganismus

Menschen, die sich als Roma oder Sinti verstehen, sind in vielen europäischen Ländern immer wieder offener Gewalt seitens des Staates, der Mehrheitsbevölkerung oder rechter Gruppierungen ausgesetzt. Doch auch Sprache kann Gewalt antun. Es sind die stereotypen
Vorstellungen von „dem Zigeuner“, der zwar mittellos und bildungsfern, dafür reich an Lebensfreude, Emotionalität und Freiheit sei, die die Phantasien anregen und oftmals eine verheerende Wirkung haben.

Im Workshop wollen wir gemeinsam fragen, in welchen Formen uns Antiziganismus auch in unserem Alltag begegnet und welche Funktionen er haben kann. Woher kommt Antiziganismus? Wie äußert er sich? Wer ist davon betroffen? Was heißt es, mit Antiziganismus konfrontiert zu sein? Wie können wir uns selbst für Vorurteile und verletzende Sprache sensibilisieren?

Mit ihrem interaktiven Vortrag möchte Yvonne Robel, Kulturwissenschaftlerin, die oft sehr hartnäckigen Bilder im Kopf beleuchten, Mythen hinterfragen und Begrifflichkeiten ordnen. Dabei werden wir gezielt auf die Situation von Roma und Sinti in Deutschland eingehen, die ohne diesen übergreifenden, europäischen Hintergrund nicht zu verstehen ist.

Inhalte:
 Antiziganistische Vorurteile – Motive und Herkunft
 Begrifflichkeiten
 Antiziganistischer Rassismus in Deutschland

Methoden:
 theoretischer Input mit Anschauungsmaterial
 Diskussionseinheiten

Referentin: Dr. Yvonne Robel, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)

am 04.10.2017 von 18.00-20.00 Uhr,
Dorothee-Sölle-Haus, Königstraße 54, Raum 9 22767 Hamburg
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Anmeldung nur per email (bis zum 28.09.2017) an:
Anmeldung.me@diakonie-hamburg.de

Bitte angeben: Stichwort IK Ehrenamt, Name, Telefon

Wenn Sie nicht teilnehmen können, bitten wir Sie, 3 Tage vorher abzusagen, so dass wir anderen Interessierten Ihren Platz anbieten können.