Interreligiöses Gebet
Als Menschen, als Hamburgerinnen und Hamburger, als Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Religionen, wollen wir an diesem Tag gemeinsam innehalten und für diejenigen beten, die ihre Heimat verlassen mussten.
Wir wollen auch gemeinsam Jener gedenken, denen verwehrt wurde, eine neue Heimat in Hamburg zu finden und die nun erneut einer unsicheren Zukunft entgegen gehen – insbesondere derjenigen, welche in der Haft am Hamburger Flughafen darauf warten abgeschoben zu werden.
Wir laden Sie daher herzlich ein, zu einer
Versammlung mit Interreligiösem Gebet
am Hamburger Flughafen, Terminal 1, Obere Ebene, vor der Anzeigentafel
am 20.06.2018, um 17.00 Uhr.
TV Themen-Reihe
Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni zeigt das ZDF eine Reihe mit dem Titel „Auf der Flucht – eine Welt in Bewegung“ mit vier Filmen, die anschließend in der Mediathek zu finden sind:
- „Als Paul über das Meer kam – Tagebuch einer Begegnung“ am Montag, 18. Juni 2018, 23.55 Uhr
Paul ist ein Migrant aus Kamerun. Im Flüchtlingscamp im Norden Marokkos lernt er Filmemacher Jakob Preuss kennen, der ihn über Spanien und Frankreich bis nach Berlin begleitet. In „Als Paul über das Meer kam – Tagebuch einer Begegnung“ beleuchtet Regisseur Jakob Preuss die einzelnen Aspekte der Migrationsdebatte ergreifend und anschaulich anhand des bewegenden Einzelschicksals von Paul Nkanami. Der Film thematisiert sowohl die Fluchtursachen, das Leben im Transit, die Gefahren einer Mittelmeerüberquerung, die Sichtweisen des Grenzschutzes als auch die Vorgaben durch das Europäische Asylsystem bis hin zur Ankunft am Sehnsuchtsort und die gelebte Willkommenskultur. Jakob Preuss schafft es, dem Thema Migration durch Paul Nkamani ein Gesicht zu geben. Im Rahmen des 38. Filmfestivals Max Ophüls Preis feierte „Als Paul über das Meer kam – Tagebuch einer Begegnung“ seine Deutschlandpremiere im Dokumentarfilmwettbewerb. Seitdem wurde der Film auf zahlreichen Festivals prämiert und gewann unter anderem beim 20th Shanghai International Film Festival den Golden Goblet Award als Bester Dokumentarfilm.
Ein Film über eine persönliche Migrationsgeschichte und eine ungewöhnliche Freundschaft in einem politisch und weltgeschichtlich brisanten Umfeld. - „Implosion“ am Montag, 25. Juni 2018, 0.30 Uhr
Mit dem Urlaub wollte der Vater mit dem Sohn dem anhaltenden Scheidungskrieg zuhause entfliehen. Scheinbar zufällig treffen sie auf Thomas‘ Spanischlehrerin Angélica, und Thomas erfährt von der Beziehung zwischen ihr und seinem Vater.
Während Angélica und Niels von nun an versuchen, ihr neues Glück unbeschwert zu genießen, geht Thomas eigene Wege. Mit einem gemieteten Motorrad driftet er durch die fremde Stadt und ihre Umgebung. Dabei begegnet er Djamile, die mit einem havarierten Flüchtlingsboot an der Küste Spaniens gestrandet ist. Kurz entschlossen nimmt Thomas sie auf seinem Motorrad mit und versteckt sie heimlich in seinem Hotelzimmer. - „Geschwister“ am Montag 9. Juli 2018, 0.00 Uhr
In Moldawien waren die 18-jährige Bebe (Ada Condeescu) und ihr jüngerer Bruder Mikhail (Abdulkadir Tuncer) als Roma polizeilicher Willkür bis hin zur Folter ausgesetzt, wie eingespielte Rückblenden zeigen. Freunde verhelfen den beiden zur Flucht nach Deutschland, liefern aber die Geschwister dabei an zwielichtige Schlepper aus. Bebe und Mikhail wehren sich immer wieder und versuchen, ihre Persönlichkeit zu bewahren. Eine Schlepperfahrt unter doppeltem Lkw-Boden wird zum traumatischen Erlebnis, und noch nach der Ankunft in Deutschland versuchen Schurken aus den Geschwistern Geld herauszupressen. Der Münchner HFF-Absolvent Markus Mörth erzählt sein 2015 gedrehtes Roadmovie „Geschwister“ durch mehrere Länder aus seiner persönlichen Erfahrung in einer Einrichtung für Asylbewerber heraus – und stets mit dem Blick der Emigranten. - „Die Flucht“ am Montag, 16. Juli 2018, 0.10 Uhr
Auf seiner Flucht aus Syrien kommt Cabir nach Edirne, einer Stadt im Dreiländereck der Türkei, Bulgariens und Griechenlands. Hier will er mit einer Gruppe von Flüchtlingen bei Nacht den Grenzfluss Mariza überqueren, um nach Griechenland zu gelangen. Die Gruppe wird von einer Grenzpatrouille gestellt, Cabir entkommt. Er gerät in eine einsame, sumpfige Gegend. Kenan Kavut ist ein vielversprechender türkisch-kurdischer Nachwuchsregisseur. „Die Flucht“ ist sein Debütfilm. Er schrieb selbst das Drehbuch, das bereits 2014 beim Connecting Cottbus Filmmarkt mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Die türkische Koproduzentin ist die renommierte, vielfach preisgekrönte Regisseurin Yesim Ustaoglu.