Über flucht • punkt
flucht•punkt ist eine Hilfsstelle der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschlands mit Sitz in Hamburg. 1994 als Reaktion auf den sogenannten Asylkompromiss gegründet, kämpfen wir für die Rechte und den Schutz von Flüchtlingen, die in Hamburg leben.
Unsere KlientInnen sind AsylbewerberInnen, Menschen mit „Duldungen“ und illegalisierte Menschen. Unser Ziel ist es:
- für die Verfolgten eine Anerkennung als politische Flüchtlinge zu erreichen
- für „geduldete“ Familien eine würdige Lebensperspektive durch einen festen Aufenthaltstitel zu erlangen.
- für Menschen ohne Papiere prüfen wir Möglichkeiten einer Legalisierung und suchen Hilfemöglichkeiten, wenn akute Notlagen, wie schwere Erkrankungen nach Intervention verlangen.
- Menschen, die unsere Beratungsstelle aufsuchen, unterstützen wir gegenüber Behörden und Gerichten und helfen ihnen bei der Formulierung von Anträgen und Klagen.
flucht•punkt ist eine nichtstaatliche, unabhängige Beratungsstelle. Wir sind offen für alle Flüchtlinge, gleich welchen Rechtsstatus, welche Nationalität oder Religion sie haben und unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht. Wir beraten in Deutsch, Englisch und Französisch. Für andere Sprachen ziehen wir DolmetscherInnen hinzu.
Wir sind Ansprechpartner für alle Haupt- und Ehrenamtler in der Flüchtlingsarbeit und bieten regelmäßig Schulungen an.
Neben der Beratung ist die Öffentlichkeitsarbeit unverzichtbar. Wir bemühen uns, die Bürgerinnen und Bürger, über die Praxis der Ausländerbehörde Hamburg zu informieren, die seit einigen Jahren mit dem Ziel immer neuer Abschiebungsrekorde:
- das Ausländerrecht immer einseitiger zu Lasten der Flüchtlinge interpretiert,
- die Ausübung des pflichtgemäßen Ermessens unterlässt
- und bei so mancher Abschiebung oder Antragsablehnung rechtswidrig handelt.
Im flucht•punkt arbeiten SozialpädagogInnen, JuristInnen, PsychologInnen, PädagogInnen und Menschen weiterer Professionen, in wechselndem Umfang je nach Projektförderungsmöglichkeiten. Die Grundfinanzierung deckt zwei und eine halbe Stelle ab und erfolgt vollständig aus kirchlichen Mitteln. Für die steigenden Erwartungen an uns bezüglich der Finanzierung von Dolmetschern, Rechtsanwaltsgebühren, Therapiestunden und persönlichen Zuwendungen bei akuten Notlagen und Krankheit reicht es natürlich nicht. Fluchtpunkt finanziert seine Arbeit mittlerweile in erheblichem Maße aus Spenden und Kollekten.
Die Hansestadt Hamburg hat sich in den letzten Jahren nahezu vollständig aus der Finanzierung von Beratungsstellen für Flüchtlinge herausgezogen, so dass öffentlich finanzierte Stellen schließen mussten oder geschlossen wurden. Bei gleichbleibenden Ressourcen ist deshalb die Zahl der Hilfesuchenden im flucht•punkt sprunghaft angestiegen. Zur Fortsetzung unserer Arbeit sind wir daher dringend auf Ihre Spende angewiesen.
Umfangreiche Informationen zu unserer Arbeit und den Lebensbedingungen für Flüchtlinge in Hamburg finden Sie in unserem 20-Jahres-Bericht.
Sollten Sie darüber hinaus Fragen oder Anregungen zu unserer Arbeit oder auch zu unserem Internet-Auftritt haben, freuen wir uns auf Ihre Email.