07. Oktober 2020 – In einer gemeinsamen Erklärung haben der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm, der Potsdamer OB Mike Schubert und Liza Pflaum, Sprecherin der SEEBRÜCKE, Solidarität mit Geflüchteten in Griechenland gefordert. Neben der Evakuierung der Lager auf den ägäischen Inseln sollte insbesondere Deutschland bei der Aufnahme von Schutzsuchenden vorangehen.
„Wir erwarten von der Bundesregierung, sich den Angeboten von Bundesländern, Städten und Kommunen, nicht länger zu widersetzen, Geflüchtete aus den griechischen Lagern aufzunehmen. Wer helfen will, muss helfen dürfen“, heißt es in der Erklärung.
Als Vertreter*innen von Kommunen, Kirche und Zivilgesellschaft betonten sie zudem, „die jetzige Politik bedroht nicht nur das Leben der Flüchtlinge, sie setzt auch unsere Humanität und Würde aufs Spiel. Wir werden nicht nachlassen, für Solidarität und Mitmenschlichkeit einzustehen. Unser Kontinent, unsere Städte und Kommunen, Kirchen und Häuser müssen Zufluchtsorte für Menschen bleiben, die Hilfe, Schutz und Hoffnung suchen. Wir rufen alle gesellschaftlichen Kräfte auf, sich für diejenigen einzusetzen, denen keine Rechte zugestanden werden!“
26 weitere Oberbürgermeister*innen schlossen sich dem Appell an und forderten in Videobotschaften ebenfalls die Evakuierung der Lager: www.youtube.com/watch?v=uMpFmCXL0OU
Die Erklärung wurde am Tag des Flüchtlings im Rahmen der IKW am vergangenen Freitag bei einer Veranstaltung auf der Potsdamer „Einheits-Expo“ veröffentlicht, nachdem der Ratsvorsitzende und OB Schubert zuvor gerettete Bootsflüchtlinge getroffen hatten.