#offengeht

08. Juli 2020 – 2015 – Fünf Jahre nach dem Sommer der Flucht. Menschen sind gekommen und das war gut so!

ProAsly startet einen Aufruf und lässt die letzten fünf Jahre Revue passieren. In dem Aufruf #offengeht macht sich ProAsyl stark für die Migrationsbewegungen und den resultierenden Einfluss auf die Gesellschaften. Dabei ist nicht nur der Ansatz der Diversität und Solidarität primär:

Mit den Menschen, die gekommen sind, sind große gesellschaftliche Probleme deutlich geworden. Der eklatante Mangel an bezahlbarem Wohnraum, über Jahrzehnte hinweg entstanden durch ungehemmte Bo-denspekulation und die systematische Vernichtung von Sozialwohnun-gen, die Vernachlässigung und Verwahrlosung des ländlichen Raums und ein marodes und chronisch unterfinanziertes Bildungssystem. Und das in einem der Länder mit der höchsten Vermögens- und Einkom-mensungleichheit weltweit8. Für all das sind die Geflüchteten weder Ur-sache noch verantwortlich. An ihnen ist nur offenbar geworden, was in unserer Gesellschaft im Argen liegt.Was hat sich nach dem Jahr 2015 getan und was muss sich noch verändern?

Auch stellt sich ProAsyl die Fragen, was sich seit dem Jahr 2015 alles getan hat und was sich alles noch verändern sollte? Die Konnotationen des politischen Rechtsrucks und dem gesellschaftlichem und strukturellem Rassimus darf dabei nicht außer Acht gelassen werden:

Es ist ein Irrtum, zu denken, dass man gegenüber Flüchtlingen die Grenzen schließt, Stimmung schürt und eine Gesetzesverschärfung nach der anderen auf den Weg bringt, und gleichzeitig Hochqualifizierte mit offe-nen Armen empfangen kann. Rassistische Haltungen fragen nicht danach, mit welchem Aufenthaltsstatus ein Mensch hier lebt. Sie treffen alle in unserem Land, die als fremd markiert werden. Das verbal verbreitete Gift, die Verrohung der Sprache und die Missachtung von Grund- und Menschenrechten entziehen unserer Gesell-schaft die Grundlagen. Wir treten deshalb nicht nur für einzelne Gruppen in der Gesellschaft ein, sondern für uns alle. Nur #offengeht.


Hier geht es zum vollständigen Aufruf

ProAsyl