Recht auf Familiennachzug

Diakonie Deutschland, 20. September 2023: Tausende nach Deutschland geflüchtete Kinder leben getrennt von einem oder beiden Elternteilen oder von ihren Geschwistern; Eltern leben getrennt von ihren Kindern oder Ehepartner*innen. Dabei haben sie ein Recht auf Familiennachzug, aber gesetzliche und bürokratische Hürden verhindern immer noch die Umsetzung.

Bisher ist noch keine Änderung erfolgt: Die Diakonie Deutschland fordert deswegen die Bundesregierung und die Koalitionsfraktionen am heutigen Weltkindertag in einem gemeinsamem Statement von insgesamt 33 Organisationen erneut auf, den Koalitionsvertrag und das Recht auf Familiennachzug jetzt umzusetzen. Kinder und ihre Familien können nicht länger warten!

Unser heutiger Apell findet sich hier.

Konkret fordern wir die nachfolgenden Reformen (detailliert beschrieben im Statement von 2022):

  1. Den Rechtsanspruch auf Familiennachzug zu subsidiär Schutzberechtigten wiederherstellen.
  2. Den Rechtsanspruch für Geschwister beim Elternnachzug zu unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und subsidiär Schutzberechtigten verankern.
  3. Die EuGH-Urteile aus 2022 bezüglich des Zeitpunkts der Minderjährigkeit für volljährig werdende und bereits im Verfahren volljährig gewordene Minderjährige umsetzen.
  4. Administrative Hürden im Visumsverfahren durch digitale Antragstellung und ausreichende Finanzierung abbauen.
  5. Das Erfordernis von Sprachkenntnissen vor der Einreise generell abschaffen.

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