Seenotrettung. Jetzt!

Das Ökumenische Forum HafenCity setzt ein Zeichen und ruft mit den Hamburger Citykirchen zur Demo auf.

Zivile Seenotrettung darf nicht kriminalisiert werden. Das fordert das Ökumenische Forum HafenCity und setzt ein deutlich sichtbares Zeichen: Alle 28 Fenster im unteren Stockwerk des Gebäudes Shanghaiallee 12 bis 14 sind von innen mit goldenen Rettungsdecken verhüllt. Von außen sind Hashtags zu lesen: #DuSollstNichtTöten, #Seenotrettung, #SeaWatch, #JederMenschHatEinenNamen, #EUmanity, #fluchtgedenken, #solidaritiycities, #SchickenWirEinSchiff, #AufnahmeJetzt, #SchafftSichereHäfen.

Die Fenster sind mit goldenen Rettungsdecken verhüllt, wie sie auch an Bord der Hilfsschiffe im Mittelmeer verwendet werden, um Gerettete zu wärmen. (Foto: Ökumenisches Forum HafenCity)

„Wir möchten mit der Aktion auf das Ertrinken von Geflüchteten im Mittelmeer aufmerksam machen, auf die europäische Untätigkeit, die Verpflichtung, Leben zu retten und Menschen in Würde und Sicherheit zu bringen. Unsere Idee soll Kirchen motivieren, ebenso eine Rettungsdecke als Zeichen der Solidarität an der eigenen Kirchentür anzubringen“, sagt Pastorin Corinna Schmidt, Geistliche Leitung des Ökumenischen Forums HafenCity.

Jeden Donnerstag wird in der Innenstadt Andacht gehalten und mit einem Schweigemarsch demonstriert. (Foto: Ökumenisches Forum HafenCity)

Friedensgebet und Schweigemarsch

Die Aktion ist Teil einer Initiative der Hamburger Citykirchen: Vom 22. August bis 14. November 2019 wird jeweils donnerstags um 17:15 Uhr in der Hauptkirche St. Petri ein besonderes Friedensgebet für die Seenotrettung gehalten. Im Anschluss daran zieht ein Schweigemarsch über die Mönckebergstraße bis zum Hauptbahnhof und zurück über die Spitaler Straße bis zum Rathausmarkt, bei dem viele Beteiligten ebenfalls in Rettungsdecken gehüllt sein werden.

www.oekumenisches-forum-hafencity.de