Taxi Damaskus

Brücken bauen und Menschen verbinden: „Taxi Damaskus“
Konzertlesung mit Aeham Ahmad (Pianist aus den Trümmern) und Andreas Lukas (Autor)

Wann: Mittwoch, 07.09. , 19 Uhr
Wo:
Immanuelkirche Veddel, Wilhelmsburger Straße 73, Hamburg

Aeham Ahmad ist klassisch ausgebildeter Pianist. Er tritt mit deutschen und internationalen Musiker*innen verschiedener Stilrichtungen auf. Seinen Stil bezeichnet er selbst als „Modern Classic Jazz Mix“ oder „World Music“. Der palästinensischsyrische Musiker aus Yarmouk/Damaskus hat für sein Wirken den Beethovenpreis für Menschrechte erhalten.

Vor einem Publikum Klavier zu spielen ist für Aeham Ahmad wie ein Zuhause. Er wurde als „Pianist aus den Trümmern“ über die Grenzen von Deutschlands und Europas bekannt. Wann immer er in den Trümmern von Yarmouk sein Klavier in die Ruinen der Straßen schob, um für die Menschen zu spielen und mit ihnen zu singen, wurde er von dem Gedanken der Hoffnung getragen. „Leid und Hoffnung liegen oft nahe beieinander“, erklärt er.

Seit seiner Flucht im Jahr 2015 lebt er in Deutschland, inzwischen mit seiner Familie. Bei seinen zahlreichen Konzerten begeistert er die Zuschauer:innen immer wieder mit der Intensität seiner Lieder und der Virtuosität seines Klavierspiels.

Andreas Lukas, aufgewachsen im Saarland, promovierte in Politikwissenschaft. Er ist als Autor und freier Journalist tätig und Mitglied der literarischen Gruppe 48“. Sein zweiter Roman „Die ungleichen Gleichen“, die Begegnung zweier junger Menschen, sie auf dem Lande aufgewachsen, er Flüchtling, führte ihn mit dem Musiker aus Damaskus zusammen. Daraus ist das gemeinsame Buch TAXI DAMASKUS entstanden. Im Dezember 2019 war er für den RadioSonderpreis zum Berliner Literaturpreis „Wortrandale“ nominiert und erreichte die „Best of …“ bei „Literatur zwischen den Jahren“ 21/22 von radio889fmKultur. Beim Hildesheimer LiteraturWettbewerb 2022 gewann der den Publikumspreis.

Mit Musik und Literatur werden Geschichten erzählt. Im neuen Buch „TAXI DAMASKUS“ von Aeham Ahmad, das er zusammen mit Andreas Lukas geschrieben hat, gibt er Menschen in Syrien eine Stimme. Wie der Musiker und Komponist bei seinen Auftritten den Zuhörer*innen begegnet, so begegnet im Buch den Taxifahrer Ahmed seinen Mitmenschen. Er widmet sich ganz den Geschichten seiner Fahrgäste, die er befördert. Manchmal sinniert er über die Situation in Syrien, sein eigenes Leben als Taxifahrer und das schwierige Geschäft. Es packt ihn auch die Sorge, wie lange er mit dieser Arbeit seine Familie noch ernähren kann.

Nach dem Motto des Musikers Aeham „Wer im Unbekannten das Schöne sucht, öffnet sich und wird bereichert“ können die Leser*innen den Taxifahrer auf seinen Touren begleiten.

Zerbrechlichkeit, Sehnsucht, Überschwang, Freiheitsdrang, Trauer, Freude dies wird in Klaviertönen und Worten gebündelt! Damit wollen die Autoren ein Plädoyer halten für eine offene und urteilsfreie Begegnung von Menschen über alle kulturellen, nationalen, politischen, ethnischen, religiösen und sonstigen Grenzen hinweg.

Weitere Infos zur Veranstaltung:
Klaus Michael Täger.
K.taeger@kirchehamburgost.de. +4915111432028