Für Seenotrettung und sichere Fluchtwege
Sonntag, 25. November/ 12 Uhr/ Vor der Elbphilharmonie
Am 25. November ist Totensonntag, ein Tag des Gedenkens an die Verstorbenen. Für das Totensonntags-Wochenende rufen wir auf zum öffentlichen Gedenken an die Menschen, die an den europäischen Grenzen gestorben sind.
34.361 Menschen auf der Flucht, so hat das Netzwerk UNITED FOR INTERCULTURAL ACTION dokumentiert, sind seit 1993 in Folge der Abschottungspolitik ums Leben gekommen. Sie haben Sicherheit und ein besseres Leben in Europa gesucht, doch sie fanden den Tod. Die größte Gruppe unter ihnen sind die Ertrunkenen im Mittelmeer. Und das Sterben geht weiter: Durch die Verweigerung sicherer Fluchtwege und durch die Behinderung der freiwilligen Seenotrettung.
Die Tode dieser Menschen auf der Flucht wiegen besonders schwer, denn sie sind vermeidbar. Das Sterben auf dem MIttelmeer ist kein Unglück. Menschen, denen Hilfe bewusst verweigert wird, sterben nicht einfach, sondern sie werden getötet.
Wir gedenken dieser Menschen, die unserer Freund*innen und Nachbar*innen sein könnten, aber den Weg zu uns nicht überlebt haben. Wir sind zugleich unfassbar wütend über die tödliche Abschreckungspolitik an den europäischen Grenzen. Das Sterben kann und muss beendet werden. Jetzt!
Vom 28.-30. November findet in Magdeburg die INnenministerkonferenz statt. Hier kommen die Verantwortlichen für die Grenz- und Migrationspolitik Deutschlands zusammen: Der Bundesinnenminister und seine 16 Kollegen aus den Bundesländern. Mit unserem Gedenken senden wir ihnen eine Botschaft.
Wir gedenken der Ertrunkenen, die hier nie ankamen.
Wir wollen sichere Fluchtwege und sichere Häfen, Länder und Städte, die Geflüchtete aufnehmen und willkommen heißen!
Wir wollen eine offene und solidarische Gesellschaft!
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